Ihr Immobilienmakler für Bergisch Gladbach

Zwar spielt die Papierherstellung noch eine gewisse Rolle, aber die Schwerpunkte der Bergisch Gladbacher Industrie sind heute Maschinen- und Anlagenbau, Lebensmittelherstellung und die Produktion von Bau- und Kunststoffen. Im Technologiepark haben sich dagegen viele Startups niedergelassen, die in der Medienbranche, der Automation oder der Biotechnologie ihre Schwerpunkte haben. Angesichts des breiten Angebots an zukunftsfesten Arbeitsplätzen zieht es nicht nur Pendler in die Stadt und die Arbeitslosenquote liegt weit unter dem Landesdurchschnitt.

Die infrastrukturelle Versorgung ist ebenfalls ein Grund, hier zu wohnen. Die Einkaufsmöglichkeiten sind ebenso gut wie das kulturelle und gastronomische Angebot. Es gibt drei Krankenhäuser, eines davon mit einer überregional bekannten Geburtsstation, und eine gut ausdifferenzierte Schullandschaft. Neben zwei Gesamtschulen und mehreren Gymnasien (eines davon im Ganztag) ist auch eine Waldorfschule im Ort vertreten. Und in das Thermalbad zieht es selbst Kölner.

Obwohl die Bausubstanz vergleichsweise gut durch die Zeit gekommen ist, kann Bergisch Gladbach auch mit spektakulären Bauten der Moderne aufwarten. Wahrscheinlich wird dies nirgendwo so deutlich wie in Bensberg, das sich mit dem wohl schönsten Barockschloss der ganzen Region schmückt. Es thront förmlich auf dem Berg, um den sich die Altstadt gruppiert und reckt vier Türme mit prachtvollen Kuppeln in den Himmel. Direkt davor befindet sich die alte Burg, in die Gottfried Böhm in den 1960ern ein bizarres Rathaus aus unregelmäßig geformtem Sichtbeton setzte – ein Meisterwerk des Brutalismus und trotz seiner Kantigkeit von den Bensbergern tief ins Herz geschlossen.

Böhm hat auch mehrere Kirchen im Stadtgebiet gebaut, die von seiner einzigartigen Formensprache geprägt sind. Das Bürgerhaus Bergischer Löwe wiederum ist ein postmodern gestalteter, flexibel genutzter Bau, der den städtischen Bühnen ebenso Raum gibt wie Konzerten oder privaten Feiern. Es finden sich aus allen Epochen Zeugnisse im Stadtbild und bisweilen findet man mitten in der Stadt noch alte Fachwerkhäuser oder versteckt liegende Schlösschen. Eine echte Besonderheit ist das Restaurant im Schloss Bensberg, das als einziges in ganz NRW drei Michelin-Sterne trägt. Bei näherer Betrachtung zeigt die Stadt also durchaus sehr mondäne Seiten.

Es gibt einen Ort in Bergisch Gladbach, von wo aus die Spitzen der Domtürme genau die trapezförmige Kapsel des Fernsehturms zu berühren scheinen und eine perfekte geometrische Form bilden. Und in der Tat ist die Aussicht von den ersten Anhöhen des Bergischen Landes besonders im Abendlicht ein Genuss. Wer anschließend durch die weitläufige Stadt schlendert, entdeckt noch viel mehr: herrschaftliche Schlösser, moderne Kirchen, grüne Wohnviertel und ein reiches industrielles Erbe, das auch in einigen Museen festgehalten ist und viel mit der Papierherstellung zu tun hat. Denn hier gibt es Wald und Wasser im Überfluss.

Die bergische Großstadt grenzt direkt an die Rheinmetropole Köln und ist eigentlich eine Doppelstadt: Bei der letzten großen Kommunalreform wurde das industrielle, arbeitsame Bergisch Gladbach mit dem fast gleich großen Bensberg zusammengeschlossen, das eine Tradition als Residenz und Verwaltungssitz hat. Dieses Doppelgesicht hat sich bis heute erhalten und wird ergänzt durch die verkehrsgünstig in der Ebene liegenden Vororte Refrath und Schildgen, die fast reine Wohngegenden sind. Hinter den ersten steilen Hügeln beginnt das Bilderbuchpanorama des Bergischen Landes mit saftigen Wiesen, dunklen Wäldern, klaren Bächen und kleinen Dörfern.

Es ist also für jeden etwas da: Pendler finden im Westen der Stadt ausgedehnte Viertel mit Einfamilienhäusern und schmucken Siedlungen, Naturliebhaber zieht es in die authentischen Landhäuser und wer es städtisch mag, nimmt sich eher eine Eigentumswohnung in den Stadtzentren, die einen erstaunlich hohen Anteil an schönen Altbauten aus der vorletzten Jahrhundertwende herzeigen. Das Immobilienangebot ist knapp, aber die Preise sind hier noch nicht durch die Decke gegangen und für eine Stadt dieser Größe und Lage immer noch erschwinglich.

Bergisch Gladbach wollte nach der Eingliederung von Bensberg besser zusammenwachsen und hat die alten Grenzen durch neue, nach Wohnplätzen gezogene ersetzt. Diese sind heute Stadtteile:

• Schildgen, Katterbach, Nußbaum, Paffrath und Hand im Nordwesten mit 28.000 Einwohnern
• Stadtmitte, Hebborn, Heidkamp und Gronau im Bereich des historischen Bergisch-Gladbach mit 30.000 Einwohnern
• Bensberg, Lückerath, Bockenberg, Kaule und Moitzfeld im Bereich des historischen Bensberg mit 21.000 Einwohnern
• Refrath, Alt-Refrath, Kippekausen, Frankenforst und Lustheide im Südwesten mit 24.000 Einwohnern
• Romaney, Herrenstrunden, Sand, Herkenrath, Asselborn und Bärbroich im hügeligen und ländlichen Nordosten mit 10.000 Einwohnern

Natürlich gibt es trotzdem ein sehr ausgeprägtes Lokalbewusstsein, auch deshalb, weil Bergisch Gladbach und Bensberg nie zusammenwachsen konnten. Daher gibt es eigentlich zwei Zentren – mit ganz unterschiedlichem Aussehen: Bergisch Gladbach hat eine City und Bensberg eine Altstadt.

Die Attraktivität der Wohnlagen hängt zum einen unmittelbar mit ihrer Erreichbarkeit zusammen, denn Bergisch Gladbach hat ein innerstädtisches Verkehrsproblem: Zwischen den beiden Zentren liegen gleich mehrere Industrie- und Gewerbegebiete, aber keine leistungsfähigen Straßen. Entsprechend wählen die meisten Neubürger ihren Wohnplatz gerne im Westen und Süden, wo es nicht weit zur Autobahn ist. Zum anderen bietet vor allem Bensberg die schöneren Gegenden mit vielen Ruhiglagen, frischer Luft und historischem Ambiente. Die besten Lagen ziehen sich in einem Streifen von Refrath über das Bensberger Zentrum bis hinaus nach Moitzfeld.

Die alteingesessenen Bergisch-Gladbacher (übrigens auch die Familie Klum) wohnen am liebsten in Hebborn und in den Lagen oberhalb der Stadt zwischen der Marienhöhe und Rommerscheid. Dagegen gelten die meisten Stadtteile, auch zentral gelegene, nur als mittlere bis gute Wohnlagen, weil die Nähe von Verkehr und Industrie ihren Tribut fordert. Wer gut hinsieht, entdeckt aber auch hier schöne Viertel mit viel Grün und guter Infrastruktur.