Annuität, was ist das?
Erfahren Sie in unserem Immobilienlexikon was die Annuität ist, woraus sie besteht, wie Sie die Annuität berechnen und welche Vorteile und Nachteile ein Darlehen mit Annuität hat.
Erfahren Sie in unserem Immobilienlexikon was die Annuität ist, woraus sie besteht, wie Sie die Annuität berechnen und welche Vorteile und Nachteile ein Darlehen mit Annuität hat.
Als Annuität wird grundsätzlich eine regelmäßige Zahlung verstanden. Obwohl der lateinische Ursprung des Wortes Annuität sich auf den Jahreszeitraum bezieht, ist eine Annuität in der Immobilienfinanzierung in der Regel ein regelmäßiger Monatsbeitrag vom Darlehensnehmer an den Darlehensgeber. Die Annuität berechnet sich aus der anfänglichen Tilgung und aus dem Zinssatz fürs Darlehen. Jede Ratenzahlung senkt den Zinsanteil und steigert den Tilgungsanteil.
Eine Annuität besteht dabei im Allgemeinen aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil, wobei sich die Anteile im Laufe der Darlehenszeit verschieben. Denn mit jeder gezahlten Monatsrate verringert sich durch den Tilgungsanteil auch die Restschuld. Da sich die Zinszahlung immer an der aktuellen Restschuld orientiert, sinkt die Zinszahlung, sodass mehr Geld für die Tilgung zur Verfügung steht.
Mit der Festlegung der anfänglichen Tilgung wird der Prozentsatz von der Darlehenssumme festgelegt, der mit der ersten (jährlichen) Zahlung getilgt werden soll. Der Tilgungsanteil ergibt zusammen mit dem Zinsanteil die Annuität, die dann über die Laufzeit des Darlehens konstant bleibt. Durch eine höhere anfängliche Tilgung reduzieren sich der Zinsaufwand und die Gesamtlaufzeit einer Darlehenstilgung.
Für die vereinfachte Berechnung der jährlichen Annuität werden der Zinssatz und der Tilgungsrate addiert und dann mit dem Darlehensbetrag multipliziert. Abschließend wird das Produkt durch 100 dividiert. Eine weitere Division durch 12 ergibt dann die monatliche Annuität. Allerdings verändert sich von Monat zu Monat der Zins- und Tilgungsanteil. Genaue Berechnungen und Darstellungen der Anteile sind durch Tilgungspläne möglich.
Die Laufzeit eines Annuitätendarlehens hängt von der Vereinbarung zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer ab. Bei niedrigen Zinsen ist eine lange Laufzeit des Annuitätendarlehens sinnvoll, um sich die niedrigen Zinsen auch bei einem eventuell deutlichen Zinsanstieg über einen langen Zeitraum zu sichern. Die lange Zinsbindungsfrist bei Annuitätendarlehen führen zu etwas höheren Konditionen, da der Darlehensgeber sich gegen Zinsschwankungen absichern muss.
Annuitätendarlehen sind vor allem für selbst genutzte Immobilien sinnvoll, da der Tilgungsverlauf für einen langen Zeitraum festgeschrieben ist und die monatlichen Raten konstant sind. So sind Darlehensnehmer vor unerwartet steigenden Monatsraten geschützt. Darlehensnehmer können sich eine höhere Flexibilität beim Annuitätendarlehen dadurch sichern, dass das Recht zur Sondertilgung vereinbart wird. Bei einem hohen Zinsniveau ist eine kurze Zinsbindung empfehlenswert, um schnell von eventuell sinkenden Zinsen am Kapitalmarkt zu profitieren.
Darlehen mit Annuität sind weit verbreitet, da sie eine hohe Planungssicherheit und Transparenz bieten. So kann einerseits die monatliche Belastung über die gesamte Laufzeit des Darlehens abgeschätzt werden. Andererseits ist bei Finanzierungsbeginn durch den Verlauf von Zinsen und Tilgungen schon klar, wie hoch die Restschuld nach dem Ende der Zinsbindung sein wird, sofern kein Volltilgerdarlehen vorliegt. So können Darlehensnehmer sich rechtzeitig über eine Anschlussfinanzierung informieren. Außerdem müssen die Darlehensgeber auch den Sollzins sowie den Effektivzins angeben, sodass ein Vergleich von verschiedenen Darlehensangeboten leicht möglich ist.
Als Nachteil erweist sich, dass für die Zeit der Zinsbindung keine Kündigung möglich ist bzw. nur mit einer hohen Vorfälligkeitsentschädigung. Außerdem besteht über die konkrete Zinshöhe nach dem Ende der Zinsbindung eine Ungewissheit.
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