Der Haselnußhof
Einkaufen in Heimersdorf
Einkaufen in Heimersdorf
16.06.2017
Während man in vielen Stadtvierteln, gerade den außerhalb gelegenen, darüber klagt, dass alle Geschäfte aus den Wohngebieten verschwinden, ist das Einkaufszentrum am Haselnußhof in Heimersdorf lebendiger denn je. Und das, obwohl im benachbarten Chorweiler ein riesiges Shoppingcenter einlädt – und auch per Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Fahrrad ausgezeichnet zu erreichen ist. Mit der S-Bahn oder der Straßenbahnlinie 15 ist man außerdem recht bald in der Kölner Innenstadt.
Vielleicht ist der Läden-Mix das Geheimnis? Hier findet man mit einem echten Schuhmacher-Laden noch einen Handwerksbetrieb, der für neue Sohlen sorgt und repariert, statt nur Neuware zu verkaufen. Gleich daneben bietet ein Änderungsschneider seine Dienste an. Zwei Bäckereien, ein Eiscafé, ein Metzger und ein Restaurant (mit Kegelbahn!) servieren alle etwas zu essen. So geht man nicht eben nur zum Einkaufen auf den kleinen Platz, sondern trifft sich auf ein Eis oder einen Eintopf und hält ein Schwätzchen – hier findet echtes soziales Leben statt! Sonst findet man alles, was man braucht: einen Drogeriemarkt, einen großen Supermarkt, Friseure, Kleidung, Sportkleidung, eine Fahrschule, Sportwetten, Banken, einen Hörakustiker, ein Lotto-Geschäft mit Zeitschriftenangebot und DHL-Service, eine Apotheke und einen Getränkemarkt.
Am Mittwoch wird das Angebot fürs Einkaufen in Heimersdorf noch erweitert, dann findet ein kleiner Markt statt, der ebenfalls gut besucht ist. Hier fällt auf, dass vor allem Kleidung angeboten wird. Stände von Metzgern und Bäckern ergänzen das Angebot. Natürlich gibt es auch Obst und Gemüse und einen Wagen mit feinen Leckereien wie kleinen Quiches, gutem Käse und dergleichen mehr.
Das evangelische Kinder- und Jugendzentrum Magnet betreut in dieser Umgebung die jüngeren Einwohner. Neben Ausflügen, Hausaufgabenbetreuung, vielen Kursen und Sportangeboten wird auch Hilfe beim Umgang mit Behörden, der Ausbildungsplatzsuche und dergleichen angeboten. Sicher ist das gerade hier sinnvoll, denn Heimersdorf teilt sich in gediegene Einfamilienhaussiedlungen einerseits und Gebiete mit Mehrfamilienhäusern und sogar zahlreichen Hochhäusern andererseits, in denen häufig Familien wohnen, die vielleicht allein mit der Betreuung ihrer Kinder überfordert sind, sei es, weil der Arbeitsalltag keine Zeit und Energie übrig lässt oder man sich als Migrant vielleicht noch nicht so gut eingelebt hat und auskennt.
Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass im Ärztehaus direkt neben dem Haselnußhof und der Haltestelle der Stadtbahn verschiedenste Ärzte untergebracht sind und nur etwa 500 Meter entfernt im benachbarten Seeberg ein schönes Gartencenter dazu einlädt, Garten oder Balkon zu verschönern. Kein Wunder also, dass der Heimersdorfer sein Veedel gar nicht verlassen will und muss!